Denkwerk

DenkwerkIch muss dies ich muss das, bestimmt viele Menschen ein Leben lang. Diese MUSS ist jedoch ein ungutes Wort, impliziert es doch, dass ich unter einem bestimmten Zwang stehe und viele Entscheidungen von Anderen getroffen werden. Wenn ich kein Geld habe muss ich arbeiten, wenn ich zu dick bin muss ich abnehmen, usw..

Eine kleine Veränderung in der Kommunikation kann das Ganze in einem neuen Licht erscheinen lassen. Statt ich muss arbeiten um Geld zu verdienen, könnte ich sagen – ich mag es, wenn ich genügend Geld auf dem Konto habe und dafür tausche ich meine Arbeitskraft. Es geschieht ein Wechsel vom Zwang zum Ressourcentausch und dies ist für unser Selbstwertgefühl ein entscheidender Unterschied.

Vielleicht magst du einen kleinen Selbsttest machen. Schreibe alle Sätze die mit “ich muss” einhergehen auf und tausche das MUSS gegen eine Variante, welche ein MAG zur Folge hat. Vielleicht geschieht ein kleines Wunder, aber das MUSS natürlich nicht sein.

Falschfahrer

Wenn man nur in Einbahnstraßen denkt, ist jeder der einem entgegen kommt ein Falschfahrer.

Oft heißt es, du musst nach Vorne schauen, du musst auf dein Ziel fokussiert sein, du musst, du musst, du musst. Immer in eine Richtung zu schauen bildet geistige Einbahnstraßen (auch eine Autobahn ist eine Einbahnstraße) und lässt die Aspekte an den “Rändern unseres Universums” verblassen. Kommt dann Jemand oder Etwas entgegen und wir müssten anhalten, werten wir dies oft als Behinderung unseres Weges.

Natürlich macht es Sinn, ein Ziel zu haben, den Weg dorthin jedoch genauso zu wertschätzen, wie das Ziel selbst. Während des Weges verändern sich Gedanken, Gefühle und Umstände und es könnte sein, dass man das Ziel anpassen muss, um nicht bei Ankunft eine Enttäuschung zu erleben.

Die “Entgegenkommenden” stellen also ein Form der Eigenkontrolle dar, auch wenn es scheinbar störend ist. Entweder ist die Person oder der Umstand dann mein Freund oder mein Lehrer. Beides ist auf einem Weg hilfreich.

Mein Ändern leben.

“Du musst Dein Ändern leben.”  Rilke
Das hört sich erst einmal unstetig, unruhig und unzufrieden an. Bei genauer Betrachtung beschreibt dieses Zitat von Rilke etwas evolutionäres.
Die Qualität, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen und die notwendigen (um eine Not zu wenden) Potentiale zu öffnen, um entsprechend der Situation Ressourcen zu entwickeln.
Ressourcen sind endlich und wenn wir unsere Potentiale nicht eröffnen,
müssen wir mit immer gleichen Werkzeugen  (wenn wir nur einen Hammer haben, ist die ganze Welt ein Nagel)
krampfhaft versuchen den neuen Zeiten Herr zu werden. Es gibt jedoch in Wirklichkeit keine “neuen” Zeiten, es findet alles zwischen 2 Sekunden statt. Es stellt sich die Frage, was geschieht zwischen diesen 2 Sekunden, zwischen Tick und Tack. Befinde ich mich mehr bei Tick (Vergangenheit wiederholen) oder bei Tak (Zukunft gestalten). Verliere ich mich zwische diesen 2 Sekunden, solange bis das letzte Tak erklingt ?

Zwischen zwei Sekunden gibt es ein ganzes Leben. Zwischen zwei Sekunden, kann sich alles verändern. Zwischen zwei Sekunden kann man sich selbst finden und zwischen zwei Sekunden sich komplett verlieren. Zwischen zwei Sekunden, zwischen Tik und Tak, gibt es ein Zeit – Raum Fenster in dem alles geschehen kann. Leider nehmen wir diesen Raum selten wahr, weil wir entweder bei Tik oder bei Tak  sind. Es ist so ähnlich wie bei unserem Atem. Auch dort gibt es zwischen Einatmen und Ausatmen eine kleine Stille, in welcher weder das Eine noch das Andere stattfindet. Diese kleine Atempause ist jedoch LEBENSENTSCHEIDEND. Zwischen Tik und Tak, zwischen zwei Sekunden, habe ich alle Zeit der Welt, mein Leben zu beleben, dazwischen – nicht bei Tik und nicht bei Tak !

 

Warum werden Menschen wie sie werden ?

Die Seele erzittert vor der Leere und sucht Kontakt um jeden Preis.
H.Söderberg
1. Wir wollen alle geliebt werden.
Werden wir nicht geliebt oder glauben wir, nicht geliebt zu werden, gerät
das elementarste Grundbedürfnis in den Mangel. Niemand kann
überleben, ohne zu spüren, dass „man“ eine Bedeutung hat, dass „man“
dazugehört, dass man beim Blick in die Augen unserer Eltern dieses
Leuchten wahrnimmt, welches einem sagt: „ich bin geliebt und gewollt.“
2. Werden wir nicht geliebt, wollen wir bewundert werden.
Wenn der Glaube über das „geliebt sein“ ins wanken gerät, dann versuchen
wir über Leistung das zu bekommen, von dem wir so sehr abhängig sind.
Wir erlernen Dinge, die Anderen gefallen und ernten dafür Applaus. Nur zu
gerne verwechseln wir den Beifall mit Liebe und versuchen immer besser
zu werden, um immer mehr davon zu bekommen. Da Niemand perfekt ist,
machen wir Fehler, werden krank und enttäuschen unsere Umwelt.
Aus dem Beifall wird Kritik.
3. Werden wir nicht bewundert, wollen wir gefürchtet werden.
Entweder wir warten dann in unserem Leistungsgefängnis, bis uns eine
gnädige Erkrankung erlöst oder wir werden hart und gehen eine andere
Art der sozialen Beziehung ein. Da wir gewohnt sind, Leistung zu
erbringen, versklaven wir andere Menschen, indem wir diese nur noch
nach Leistung beurteilen. In dieser Welt finden sich dann überwiegend
Menschen, die regieren und Andere, die reagieren.
4. Werden wir nicht gefürchtet, wollen wir gehasst und missachtet werden
Wir wollen ein Gefühl in unseren Mitmenschen auslösen, ganz gleich, um
welches es sich dabei auch handeln mag.
So Mancher bemerkt, dass er jetzt wieder ganz am Anfang steht,
dort wo die Suche begann, die Suche nach der Liebe.
Und der Ein oder Andere beginnt ganz neu.

Lebensplan

Lebensplan

Leben planen wie den Urlaub.
Urlaub:
1. Wohin soll die „Reise“ gehen ?
2. Wann soll die „Reise“ beginnen ?
3. Was sollen auf der „Reise“ für „Eindrücke“ geschehen ?
4. Wann soll die „Reise“ beendet sein ?
Leben:
1. Wohin soll die „Lebens Reise“ gehen ? Meine imaginierten Ziele, vor allen Dingen meinen Lebens Sinn/Zweck.
2. Wann soll die „Lebens Reise“ beginnen ? Beendigung das Leben der „Anderen“ zu leben und einen definierten Selbst – Lebens – Start zu setzten.
3. „Reise Eindrücke“. Ein Eindruck (Prägung von Eltern und Umwelt) in Selbst bestimmte „Eindrücke“ umwandeln.
4. Das „Ende“ meiner „ Lebens Reise“. Wie schaue ich zurück auf das Erlebte ? Mit welchen Gedanken und Gefühlen beende ich meine Reise ? Wie viel Frieden gibt es am Ende aller Tage ?

Rückwärts Leben

Rückwärts Leben

Rückwärts auch deswegen, weil bei gleichzeitiger Drehung der Erde und unentwegtem fortschreiten der Zeit, eine Rückgewandtheit dem Fluss des Lebens entgegen wirkt.

Es ist so ähnlich, als würde man ein verfestigtes Problem mit einem Bohrhammer aufstemmen und offen legen, um dann im Schlaf träumend flüssigen Beton hineinzuschütten um am Morgen wieder auf der selben Baustelle zu stehen.

Es gilt also dem „Träumer“ einen anderen Arbeitsauftrag zu geben, also den Betonmischer von der Baustelle zu entfernen.

Verändere doch „einfach“ dein Leben, du musst es nur wollen !

Vielleicht kennst du diesen „schlauen“ Spruch, der vielmals von Coaches in die Welt hinausgeschleudert wird.

Wie oft in deinem Leben hast du das schon versucht und es funktioniert einfach nicht ?

Wie oft hast du dir schon gedacht, dass es eben dein Schicksal ist und du mit deinen Problemen (Finanzen, Beruf, Partnerschaft, Körper,….) leben musst ?

Wie oft hast du an dir gezweifelt und gedacht, dass es vielleicht doch an deinen Fähigkeiten oder deiner Intelligenz liegt ? Ich mag dir sagen, daran liegt es nicht, aber das ist eine andere Geschichte !

Seine “Bestimmung” finden

Allein das Wort Bestimmung deutet auf ein Dilemma hin,

nämlich, wer oder was bestimmt mein Leben? Wird es bestimmt von monetären Aspekten, von der Vorstellung meines Vorgesetzten, von Vergleichen mit Anderen, von religiösen Regeln, von Krankheiten, von, von, von.

„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben.

Aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir ihm selber zu geben imstande sind.“ sagt Hermann Hesse dazu. Dies würde ja bedeuten, dass wir selbst verantwortlich sind für Sinn und Bestimmung und es damit uns selbst obliegt, welche Bedeutung unser Leben hat. „Tja, wenn das so einfach wäre, du müsstest mal meinen Chef kennen lernen, da sieht die Welt ganz anders aus“ würde der Ein oder Andere jetzt vielleicht sagen. Denn unter diesen Umständen und Fremdbestimmtheit kann man doch nichts wirklich machen.

Genau an diesem Punkt liegt Problem und Lösung beieinander.

Wenn wir uns auf dieses Spiel einlassen – ja aber es geht doch nicht weil…… oder wenn ich erst einmal xy habe, dann…., dann ja dann bist du hereingefallen auf ein uraltes Muster, du verschiebst dein Leben in die Zukunft und hoffst, dass es dort besser ist, dass es dort einen Sinn ergibt und du nicht bedeutungslos auf diesem Planeten dein Leben fristest. Aber mal ganz ehrlich, ist das die Realität oder wiederholt sich deine Vergangenheit im Großen und Ganzen immer wieder oder ganz ähnlich ? Wenn dies der Fall ist, dann läuft dein Leben in ausgetretenen Pfaden, hat jedoch einen Vorteil. Es fühlt sich sicher an, vertraut und du hast die Ressourcen verfügbar die nötig sind, um auf ewig so dahin zu leben. Es kann also sein, dass deine Bestimmung ist, ein zuverlässig planbares Leben zu führen und wenn das deine Absicht ist, dann hast du alles richtig gemacht.

Solltest du jedoch immer wieder das Gefühl haben, dass da noch etwas entscheidendes fehlt, dass dies noch nicht alles gewesen sein kann, dann solltest du die Sinnhaftigkeit deines Daseins überdenken und nach deiner wirklichen Bestimmung Ausschau halten.

Woran ist meine Bestimmung erkennbar ?

Wie soll ich diese finden und wer weiß, ob mich all das dann glücklich machen wird ? Es gibt einige Merkmale, an denen zu erahnen ist, worum es geht. Eine Bestimmung ist wie ein Ruf aus einer anderen Welt, es fühlt sich „elektrisch“ an oder wie ein schwarzes Loch, welches einen zum Ereignishorizont zieht und nicht mehr loslässt. Jetzt wirst du vielleicht denken, dass ich dir das ganze Universum verkaufen möchte und ein bisschen hast recht damit.

„Wir erfinden unseren Auftrag in dieser Welt nicht, sondern wir entdecken ihn. Er liegt in uns und wartet darauf, verwirklicht zu werden. Jeder hat eine persönliche Berufung oder Mission im Leben. Jeder muss einer bestimmten Aufgabe nachkommen, die auf Erfüllung drängt. Der Auftrag jedes Menschen ist genauso einzigartig wie die Chance, ihn zu erfüllen. “Im September 1997 stirbt Viktor Frankl mit 82 Jahren nach einem sinnerfüllten Leben. Das Leben ist meistens so, wie wir selbst sind.

Vielleicht kennst du diese Geschichte:

Ein Wanderer kam in eine neue Stadt und fragte den örtlichen Bürgermeister:

Wie sind die Menschen hier in dieser Stadt?

Der Weise antwortete mit einer Gegenfrage:

Wie sind die Menschen in der Stadt, aus der Du kommst?

Oh, lauter geizige, selbstsüchtige Menschen, sagte der Wanderer.

Und der Bürgermeister riet ihm:

Ziehe weiter, mein Freund. Hier sind auch alle so.

Ein paar Stunden später kam ein anderer Mann auf der Suche nach einer Unterkunft in die Stadt. Auch er fragte, wie die Städter hier seien.

Wieder fragte der Bürgermeister:

Wie sind die Menschen in der Stadt, aus der Du kommst?

Und dieser Wanderer sagte: ich ziehe eigentlich ungern um, weil dort alle so hilfsbereit und gutherzig sind.

Freund, antwortete der Meister, bleib hier, wir sind genauso!

Die „Lebensaufgabe, „Bestimmung“, „Berufung“ wird oft mit den eigenen Leidenschaften verbunden und will meinen, – tun, wozu man sich hingezogen fühlt. Also, wenn du aufblühst bei Berührung mit Farbe, könnte deine Bestimmung auf verschiedenste Weise damit zu tun haben. Dies bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass du Maler werden sollst, es könnte auch sein, dass der größere Aspekt in der farbenfrohen Art und Weise wie du Geschichten erzählst liegt. Es geht also darum, eine Leidenschaft mit allen Sinnen in Verbindung zu bringen (VAKOG . Visuell, Auditiv, Kinästhetisch, Olfaktorisch, Gustativ) um herauszufinden, wie die Qualitäten ausgeprägt sind. Diese Vorgehensweise bringt manchmal eine Überraschung zu Tage. Eine weitere Möglichkeit seiner Bestimmung auf die Spur zu kommen, ist zu schweigen. Vielleicht klein beginnen mit einer Stunde um es dann auszudehnen auf einen Tag, auf ein Wochenende und schließlich auf eine ganze Woche. Anfänglich ist ständig das innere Plappermaul im Kopf zu hören, aber nach und nach verstummt die Stimme und es kehrt immer mehr Stille ein. Von einem Moment zum anderen verändert sich die Wahrnehmung und der Blick richtet sich nach Innen.

Es geht um dein eigenes Universum

(die Gesamtheit von Raum, Zeit und aller Materie und Energie in deinem Wesen) und da hast du viel zu bieten. Bisher hast du vielleicht immer hinaus geschaut und Nachts den Mond betrachtet, ich mag dir jedoch raten nach innen zu schauen und dich faszinieren zu lassen, von dem was in dir wohnt. So geschieht es auf der Suche nach Bestimmung sehr oft, es wird im Außen gesucht, dort ist aber nur all Jenes was du im Laufe deines Lebens bewusst oder unbewusst kreiert hast. Es ist das Ergebnis des Bisherigen. Jetzt wirst vielleicht sagen, dass du letztens schon mal in dir warst und da war auch nix los. Es kann sein, dass du recht hast, du warst wahrscheinlich an den selben Orten (Gedanken, Emotionen, Gefühle, Träume,..) an denen du ohnehin schon warst. Wie eine Urlaubsreise an immer den selben Ort, um dann zu meckern, dass es langweilig sei. Also soll die Reise in eine Gegend gehen, die du noch nie zuvor gesehen hast. In unsere Innenwelt übersetzt heißt dies, an Nichts denken, ohne Vorstellung eines Ortes oder irgend einer anderen bekannten Geschichte, „einfach“ an NICHTS. Versuche zum Anfang an ein schwarzes Nichts zu denken und wenn sich ein Gedanke oder ein Bild einschleicht, zurück zu kommen zum schwarzen Nichts. Auch wenn es sich komisch anhört, aber dieses schwarze Nichts hat unendlich viel Raum für entfaltendes Potential und Potential brauchst du, denn daraus werden deine neuen Ressourcen kreiert. So erweiterst du dein Resonanzsystem, indem du dein unerschöpfliches Potentialuniversum öffnest. Mach die ca. 21 Tage mehrmals am Tag, besonders jedoch vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen, es reichen ein paar Minuten und es klappt von Mal zu Mal immer besser.

Nach diesen 21 Tagen betrachtest du bitte deine Welt mit all deinen Sinnen (dem Leben Sinn geben ) und registrierst deine zugewonnene Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.

Eine andere Strategie um deine Bestimmung zu finden.

Ich gebe zu, diese Vorgehensweise ist zuerst einmal merkwürdig. Allerdings kommt es während dieser Übung oft zu sehr eindeutigen Ergebnissen. Wichtig dabei ist, das folgende einfach zu tun, nicht nachzufragen ob dies Sinn macht und vor allen Dingen es zu Ende zu bringen, so seltsam es auch sei.

Nehme dir ein Blatt und mache dir 2 Rubriken nebeneinander.

Was will ich finden? | will ich wirklich finden?

Trage unter beide Punkte einen Gedanken ein.

Trage deinen nächsten Gedanken ein.

usw. usw. usw…..

wenn du keine Antworten mehr hast,

also wirklich keine Antworten mehr, nicht weil du es blöd findest, dann markiere dir deine Suchergebnisse nach Häufigkeit und Emotion. Je häufiger desto wichtig, je emotionaler desto wichtiger. Am Besten, du macht diese Übung mit einer Person deines Vertrauens und bittest diese Person unerbittlich diese 2 Fragen zu stellen: Was willst du finden – was willst du wirklich finden ? Was willst du – was willst du wirklich ? Wer bist du – wer bist du wirklich ? All dies sind Abwandlungen des einen Satzes, der dir hoffentlich die Augen öffnen wird.

Natürlich kannst du auf deine „Heldenreise“ gehen und dich von deiner Bestimmung finden lassen oder in einer Hypnose in deinem Unbewussten stöbern. Es gibt viele Möglichkeiten seinen Weg finden auf dem es keine Zufälle gibt, denn Zufall ist das, was dir auf Grund deines so Seins zu fällt.

In diesem Sinne, bleib fasziniert.

Autor: Gerhard Wagener
Thema: Wie man seine Bestimmung im Leben findet
Webseite: https://neuro-log.com

Der “Genflüsterer” – das Epigenom

Ein Seminar für Familienstellen.

Alle Personen sind im Raum aufgestellt, so wie die aufstellende Person die einzelnen Positionen erlebt. Ganz hinten rechts ist der Großvater stellvertretend aufgestellt. Wie häufig stellt sich heraus, dass es einen Aspekt gibt, welcher bis in die heutige Zeit wie durch Zauberhand in das das Leben der aufstellenden Person eingreift. Jetzt wissen wir es also, der Großvater ist an allem „Schuld“ und dieser sture Typ behauptet auch noch, dass er für nichts etwas kann. Was passiert hier? Wie kann man denn so einen Unsinn glauben, dass der Mann, den ich vielleicht gar nicht kenne, Einfluss auf mein Leben hat? Ist das alles esoterische Geschwafel? Nein, ist es nicht. Dazu ein kleiner (unvollständiger) Ausflug in die Epigenetik.

Die Epigenetik

untersucht vererbbare Veränderungen in der Genomfunktion ohne Sequenzveränderung. Im Zeitraum zwischen der Befruchtung und der Implantation des Embryos findet eine epigenetische Re – Programmierung statt. Ist eine schwangere Frau einem bestimmten Umweltfaktor (Gifte, Stress, Gewalt, Fehlernährung, usw.) ausgesetzt, sind 3 Generationen direkt betroffen: Die Schwangere, ihr Kind und ihre Enkelkinder, deren Keimzellen sich dann bereits bilden. Das bedeutet, dass in den Keimzellen eines Embryos bereits eine Vorprägung geschieht. Neueste Erkenntnisse gehen sogar davon aus, dass viele nicht erst innerhalb der 9 Monate im Mutterleib geschehen, sondern mindesten in den 3 Monaten vor der Zeugung die Umweltinformationen der künftigen Eltern in Ei und Sperma mitentscheiden, welche Gensequenzen beim zukünftigen Erdenbewohner an bzw. abgeschaltet werden. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des embryonalen Wachstums und der Plazentar Funktion und sind in der embryonalen Entwicklungsphase sehr empfindlich (z.B. für Umweltgiftstoffe) (Fleming (2011) und Tollefsbol (2014)). Aber auch biologische, psychische und soziale Faktoren sind in der Lage, das Epigenom zu modulieren – zum Beispiel als Reaktion auf erlebte Emotionen oder eine Veränderung der Ernährung.

Zurück zum Seminar Familienstellen.

Haben Großmutter oder Großvater z.B. Gewalt erlebt, ist es möglich, dass über epigenetische Faktoren ein „psychologisches Erbe“ zustande kommt und damit wird es logisch, mehrere Generationen in eine Therapie miteinzubeziehen. Vielmals gelingt es über stellvertretendes Erleben eine erweiterte Bedeutung in die unwillkürlichen Muster des Familiensystems einzubringen und damit den Betroffenen eine neue Möglichkeit zu eröffnen, die „übertragenen“ Muster nicht mehr belastend zu erfahren. Mitunter geschieht jedoch das genaue Gegenteil, es kommt nicht zu einer Entlastung, sondern zu einer Belastung nach einer Aufstellungsarbeit. Hier zeigt sich die Schnittstelle zu weiterführenden Behandlungsmethoden wie den Hypnosystemischen Therapien. Hierbei bleibt es nicht bei den erhofft heilsamen Übertragungsmechanismen. Elemente brückenbauender Interventionen fließen in fixierte Strukturen ein und geben behutsam dem System die Möglichkeit aus sich heraus zu heilen. Manchmal bringen punktuelle Impulse aus dem EMDR den entscheidenden Schritt in eine lebenswerte Zukunft.

Wenn ich von Mustern spreche,

hört sich das ein wenig nach Programmen wie bei einem Computer an. Erlauben wir uns einmal ein Gedankenexperiment. Tun wir für einen Moment einmal so, als würde unser Denkapparat einen übergeordneten Sinn haben und dieser wäre, uns ausschließlich dienlich zu sein. Unser „Biocomputer“ wäre also darauf programmiert, eine Wahrnehmungswelt zu erschaffen, welche unsere Wünsche radikal umsetzt. Die Programmierung ist für die gesamte Lebensdauer eingestellt und lässt sich dahingehend nicht verändern, da „ES“ jedoch ohnehin nur unsere Wünsche realisieren soll, ist diese Einstellung ja wünschenswert. Unsere „Wünsche“ werden infolge in Form von Gedanken erfasst. Der Algorithmus erkennt, wie häufig ein Wunschgedanke gedacht wird und mit welcher Energieladung dieser versehen ist. Je häufiger und energiereicher die gedachten Gedanken sind, desto höher ist die Wertung, so dass sich daraus ein „Wunschprofil“ errechnet. Dieses „Muster“ wird (weil immer wieder gedacht und emotionalisiert) festgelegt, entsprechend in der Genstruktur geschaltet und somit ein automatisierter Ablauf gewährleistet. Jetzt braucht sich also der Gehirnbesitzer darum nicht mehr zu kümmern, Auftrag verstanden, in den unwillkürlichen Sektoren abgelegt und fertig ist der Wunschladen.

So weit so gut – oder ?

Da der Biocomputer ja auf größte Häufigkeit und hohe Energiedichte programmiert ist, macht er leider keinen Unterschied, ob das Ganze für den Hirnbesitzer positiv oder negativ empfunden wird. Dies bedeutet, dass „ES“ nicht auf positiv oder negativ prägt, sondern auf größte Häufigkeit, also Wiederholung, Hauptsache es geschieht zuverlässig.

Es spiel also eine enorm große Rolle, welche Gedankengänge von mir selbst gedacht werden. „Dein Wille geschehe, also hör auf zu jammern, ich verwirkliche nur, was du mir zur Verfügung stellst“! sagt dir also dein Denkapparat.

Natürlich gibt es Wege aus diesem Dilemma, aber das ist eine andere Geschichte.

Autor: Gerhard Wagener, Heilpraktiker
Thema: Der „Genflüsterer“(Das Epigenom)
Webseite: https://neuro-log.com

Ewige Sehnsucht

ewige SehnsuchtWeshalb sind wir uns Selbst nicht genug genug ? Natürlich gibt es Aspekte, welche dem Fortschritt geschuldet sind, wenn uns nicht weiter entwickeln, bleiben wir stehen. Vielleicht würden wir mehr in Selbstfrieden sein, würden wir uns ein wenig an den Mammutbäumen orientieren. Diese passen das Höhenwachstum dem Tiefenwachstum in etwa an, so dass es zu einem harmonischen Innen/Außen kommt. Was würde mit uns geschehen, wenn unsere Innenkräfte dem Außenwachstum zu Grunde liegen würden ?

Mutivation

MutivationEin konformes Leben kann richtig gut sein – wenn man wenig Interesse an der Individualität der eigenen Persönlichkeit hat. Wenn man nicht auffallen möchte, wenn man mit der Masse schwimmen möchte. Ab dem Moment, an dem ich erkenne, dass das ganze Universum zur Verfügung steht, um das Leben zu bereichern, muss ich eigene Wege gehen, Entscheidungen treffen, welche mit Risiken behaftet sind und mit der Zeit entfaltet sich das Leben wie ein Kaleidoskop der Vielfalt und der Möglichkeiten.