Wachstum

Wachstum

Immer, wenn in unserer Gesellschaft ein Problem auftaucht, schallt der Ruf nach mehr Wachstum durch die Ohren der „Problemlöser“. Auf den ersten Blick ist Wachstum eine logische Lösung, denn wenn mehr von Etwas vorhanden ist, hat man mehr davon.

Leider gilt dieses Wachstum nur in geistiger Hinsicht als positive Herangehensweise, denn dort ist das Potential zum Einen erst zu einem Bruchteil ausgeschöpft und hat zum Anderen keine Grenzen. In allem Materiellen sieht dies ganz anders aus. Die Natur (unser Planet mit all seinen Ressourcen) begrenzt ihr Wachstum aus sich heraus, so dass ein ökologisches Gleichgewicht erhalten bleibt (Bäume wachsen nicht in den Himmel).

Wächst etwas unverhältnismäßig (im Verhältnis zu den natürlichen Ressourcen), sorgt die Schwerkraft entweder dafür, dass „Es“ bricht und wieder auf den Boden der Naturgesetzte zurückkommt oder „Es“ frisst alles um sich herum, bis es nichts mehr zu fressen gibt und „Es“ dann letztlich von den Kleinsten (Würmer, Insekten, Mikroben) selbst gefressen und der Natur zurückgegeben wird.

Am Beispiel von Krebs ist das Prinzip der Unmöglichkeit unbegrenzten Wachstums gut abzulesen. Eine Krebszelle frisst so lange an ihrem Wirt, bis dieser stirbt und tötet sich damit selbst. Würde so eine Krebszelle von ihrer Gier Abstand nehmen und lediglich das nehmen, was sie braucht ohne zu expandieren (Metastasen), würde der Gesamtorganismus gut damit zurecht kommen.

Übersetzen wir dieses Beispiel auf unsere Gesellschaft und auf jeden Einzelnen, würde dies bedeuten, dass Jeder nur ein Auto hat, eine Uhr, ein Haus, nur einige Kleidungsstücke, usw.

Es würde bedeuten, dass gegessen und getrunken wird, bis man satt ist und nicht bis man voll ist. Es würde bedeuten, dass man nicht den letzten Rohstoff aus dem Boden holt und es würde bedeuten, dass es einen natürlichen Kreislauf gäbe, bei dem nicht die Einen alles haben und die Anderen nichts.

So kommen wir unweigerlich zur einzigen, schon beschriebenen Wachstumsquelle, welche keinen Schaden anrichtet – dem geistigen Wachstum. Es würde zum Wachstum führen von Empathie, von Hilfsbereitschaft, von Ideen, von Frieden, von Glück, von Gesundheit, von Innovationen und Vielem mehr. Vielleicht denkt der Ein oder die Andere jetzt vielleicht, dass es so etwas wie Geist nicht gibt und wir könnten daran erkennen, dass es an der Zeit ist, uns damit zu beschäftigen mit dem ICH BIN, anstatt mit ICH HABE.

Mit wachstumsfreundlichen Grüßen,

Gerhard Wagener

In Zeiten wie diesen

In Zeiten wie diesen kommt es darauf an, ja worauf eigentlich?

Ich denke, es kommt mehr denn je darauf an, bei sich zu bleiben. Einfacher gesagt, als getan bei all den Verwerfungen in unserem so geschätzten und gewohntem Alltagsleben. Wir sind es gewohnt (wir wohnen in diesem Gefühl trügerischer Sicherheit) den Wasserhahn auf zu drehen, die Kaffeemaschine einzuschalten, die Brötchen aufzubacken und darüber zu diskutieren, wie alle Anderen es besser machen sollten.

Alle Anderen, es sind all Jene, die nicht wir selbst sind.

Wenn wir immer warten, bis Alle es tun, besteht unser Dasein eben aus Warten. Warten, dass es besser wird, warten, dass eine andere Partei es besser macht, warten bis der Körper kaputt geht, warten bis die Beziehung am Ende ist, warten, warten, warten. Wollen wir wirklich warten, bis wir eines Tages sagen, ach hätt ich doch, aber jetzt ist es zu spät?

Bei sich bleiben und handeln und zwar bei SICH.

Das kann bedeuten, aufzuhören mit Urteilen über die „Anderen“ und in sich, an sich, für sich und in sich Platz zu schaffen für das Leben. Glaube mir, es tut sich unglaublich viel Platz in einem auf, wenn man aufhört mit der unendlichen Urteilerei. Versuche es einmal, vielleicht nur für eine Stunde. Versuche, wenn du dich dabei erwischt u werten (das Wetter ist schlecht, das Essen schmeckt schlecht oder gut, guter Tag – schlechter Tag, usw.) die Wertung aus dem Gedankengut zu entfernen und was immer auch ist „es“ zu nehmen, wie es ist. Das ist mega anspruchsvoll, führt jedoch immer mehr zu Klarheit und zu sich selbst.

Wenn wir dies zu einer Gewohnheit pflegen, geschieht etwas mit uns. Zum Beispiel wählen wir nicht mehr ausschließlich nach unserem Vorteil. Aber wer tut denn so etwas Unvernünftiges wirst du jetzt vielleicht denken. Ist es denn vernünftig, zum eigenen Vorteil den Nachteil eines Anderen in Kauf zu nehmen? Wir können dies ganz banal an Wahlen erkennen. Logischerweise wählt man die Partei, welche die eigenen Interessen vertritt (in diesem Wort ist der folgende Tritt schon zu erahnen), anstatt das Wohl des Großen und Ganzen zu berücksichtigen.

Sind denn meine eigenen Werte der Maßstab für die Welt?

Nein, es ist der Maßstab für die grundeigene Realität, den egoistischen Vorteil, die geschaffene Komfort Zone (komm fort Zone) und hat recht wenig mit der übrigen Welt zu tun. Natürlich müssen uns die Parteien belügen, weil deren Lebensfaden davon abhängt dagegen zu sein um dafür sein zu können, sei es noch unvernünftig. In den USA gab es tatsächlich einmal einen Präsidenten, der nach „alternativen Realitäten“ regiert hat. Der Begriff stammt aus der Quantenphysik und beschreibt ein theoretisches Modell, mit dessen Hilfe man eine Wirklichkeit annimmt, welche real nicht sichtbar ist und es erlaubt Eventualitäten als Modell zu erstellen. Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Präsident

Ich weiß, ich bin ein Träumer. Ich wünschte mir, der Mensch wäre Gott näher als dem animalischen Instinkt. Und leider, ja leider tue ich es auch. Ich urteile, bin ungerecht, freue mich, wenn ich ein Schnäppchen gemacht habe und hätte es am Liebsten ganz einfach.

So bleibt mir nur weiter zu üben und mich zu bemühen, meine Belange nicht über der der Anderen zu stellen. Ich glaube, darauf kommt es an, in Zeiten wie diesen.

Toxische Positivität

Wie kann eine positive “Einstellung” toxisch sein?

Alles und Jedes hat seinen Platz in unserem Universum, das Eine wie das Andere. So entsteht eine funktionale Interaktion zwischen den Teilen, um Leben zu verursachen. Aus unserer Steckdose kommt Wechselstrom aus Plus und Minus gewonnen und auch sonst braucht es den dualen Weg, um unsere Existenz zu gewährleisten.

Der Versuch, alles in das Positive zu “zwingen” verursacht innere Konflikte. Das heißt natürlich nicht, die Kommunikation einfach rauszuhauen, wenn´s den Anderen nicht passt, ist das deren Problem. Man kann Jemandem die “Wahrheit” wie einen nassen Waschlappen in´s Gesicht schlagen oder diese wie einen schützenden Mantel um die Schultern hängen.

Positive Affirmationen zählen zu den beliebtesten “Mitteln” die eigene “Einstellung” zu optimieren. Entscheiden für die gewünschte Wirkung ist jedoch nicht, dass sich die Affirmationen positiv anhören, sondern systemkompatibel formuliert werden. Sonst wird aus einem gut gemeinten Satz schnell furchtbarer Frust.

Der “richtige” Weg

der richtige Weg

Der „richtige“ Weg

Wenn es „den“ richtigen Weg gibt, dann scheint es so, als ob alle anderen Wege falsch wären. Offensichtlich kann dies nicht stimmen und so gibt es „meinzig“ und „deinzigartige“ Wege.

Aber weshalb dann nicht Einzigartig? Weil sich ein Großteil der Menschen nicht für den eigenen Weg entscheidet, sondern eine Kopie des Lebensweges einer anderen Person (Eltern, Vorbilder, usw) oder einer Gruppierung (Religionsgemeinschaften, Sekten, Interessenverbände, usw) leben.

Manchmal sind dies bewusste Entscheidungen, oft jedoch gehen wir diese Wege unbewusst. Psychogenetische wie epigenetische Steuerungsimpulse, wie Konditionierungen in Entwicklungszeiten spielen erhebliche Rollen dabei.

Um herauszufinden, ob der eigene Weg wirklich der Eigene ist oder ein Trampelpfad eines Anderen, könnte man ganz pragmatisch herangehen. Es bedarf einer Liste, auf welcher Die Merkmale des bisher gegangenen und geplanten Weg aufgeschrieben werden. Danach markiert man mit einem Textmarker in verschiedenen Farben Personen und Gruppierungen, welche im Leben eine Rolle spielen (Eltern, Familie, Kirche, usw) in den Wegbeschreibungen. Je farbiger die Liste wird, desto Trampelpfad.

Dies soll jedoch nicht heißen, dass es ein falscher Weg ist, es soll lediglich bewusst machen, von welchen Geiste der Weg inspiriert ist.

Letztlich gibt es ein wichtiges Kriterium für Lebenswege. Macht dieser Weg mich glücklich oder nicht? Und schon ist er wieder da, der Ratschlag für den „richtigen“ Weg, tschuldigung.

Warum du immer wieder an deine Grenzen kommst.

Der limitierende Faktor

Man kommt in seiner Entwicklung so weit, wie es der innere, oberste „Chef“ zulässt. Das Modell des inneren, obersten Chef dient dem tieferen Verständnis darüber, weshalb trotz guten Willens und ausreichenden Fähigkeiten Lebensziele oft nicht erreicht werden.

Dominik ist ein gut ausgebildeter Mittvierziger, sitzt als Abteilungsleiter in einem Mittelständigen Unternehmen, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Das Einkommen reicht um ein Einfamilienhaus zu finanzieren und einmal im Jahr in Urlaub zu fahren. Dominik ist gesund und bis auf eine etwas zu groß geratene Ansammlung von Fettzellen um Bauch und Hüften scheint alles so weit in Ordnung.

Rückblickend stellt Dominik jedoch fest, dass seine Träume, welche schon seit seiner Jugend damit zu tun haben, etwas besonderes zu erschaffen und damit selbstständig und finanziell unabhängig zu sein, sich nicht erfüllt haben. Mehrere Anläufe sind trotz herausragenden Kenntnissen von Dominik im Sande verlaufen, es gab irgendwie immer einen Haken.

Vielleicht erkennt sich der Ein oder die Andere in diesen Abläufen wieder und rätselt darüber, weshalb man nicht auch mal Glück haben kann. Ich denke, mit Glück hat dies nur am Rande zu tun und würde mich auf die Suche machen, nach einem limitierenden Faktor.

Man kann sich diesen Faktor im Bild eines Weinfasses vorstellen. Das Weinfass hat ein bestimmtes Fassungsvermögen, sagen wir 100L. In der Mitte des Fasses ist ein Loch, welches mit einem Verschluss versehen ist, damit man das Fass ganz füllen kann. Lässt man den Verschluss weg, limitiert dies das Fassungsvermögen auf unter 50%. Das Loch, bzw. der fehlende Verschluss ist der limitierende Faktor.

Sofern es keine körperlichen Einschränkungen gibt, finden wir limitierende Faktoren in unserem Denkapparat. Glaubenssätze, Ego States, Spielregeln usw. stellen sich im ungünstigen Fall als Erfolgs Spielverderber dar. Da fragt man sich natürlich, wie es sein kann, dass man nicht Herr in seinem eigenen Haus ist. Aber so einfach ist das gar nicht.

Nehmen wir einmal an, aus einer frühen Zeit (Kindheit) haben wir unbewusst (Bewusstsein entwickelt sich und bis dahin entstehen Wahrheiten aus dem Leben der „Anderen“) „Wahrheiten“ unserer Eltern (und diese von ihren Eltern usw.) übernommen. Diese „Wahrheiten“ sind bestückt mit Einschränkungen. Nach glaubhafter Übernahme dieser Aspekte beginnen diese ihre Wirkung zu entfalten und diese Wirkung wirkt im Sinne der Einschränkungen. Im Laufe der Zeit vergessen wir, dass diese Spielregeln nicht von uns selbst, sondern von unseren Vorfahren stammen und realisieren diese in unserem Leben. Ist die einschränkende Spielregel machtvoll genug, diktiert diese die Grenze unserer Entfaltung.

Es gilt also unbewusst akzeptierte, einschränkende Aspekte zu erkennen und zu unseren Gunsten zu transformieren. So könnte im Idealfall aus einem Stolperstein Baumaterial für ein erfolgreiches, glückliches Leben werden. Am Besten man wendet sich an eine/n Spezialisten mit der Fähigkeit, limitierende Faktoren zu erkennen und umzuwandeln.

Der Weg friedvoller Stärke

Der Weg friedvoller Stärke.

„Jeder Versuch eines Einzelnen für sich zu lösen, was alle angeht, muss scheitern“                       Friedrich Dürrenmatt.

Die Menschheit – die Menschen – der Mensch – die Menschlichkeit. Das Einzelne ist so wichtig wie das große Ganze. So funktionieren Gebilde (Systeme) überall in den bekannten Teilen des Universums. Wie im Großen so im Kleinen hat Alles und Jedes seinen Platz und vielleicht ist es ein Teil von Sinn des Lebens diesen, seinen Platz auszufüllen. Das Universum scheint fern, deshalb lohnt der Blick in unser persönliches, körperliches Universum, um darüber ein ganzheitliches Verständnis zu erlangen.

Verständnis, welch wirksames Wort. Doch wie kommt es zu Stande (ins Stehen/stocken) dieses Verstehen? Damit der Mensch nicht darauf angewiesen ist, im Detail zu verstehen, wie sein Körper funktioniert „regiert“ eine sogenannte Homöostase (bezeichnet einen Gleichgewichtszustand eines offenen dynamischen Systems, der durch einen internen regelnden Prozess aufrechterhalten wird, zur Selbstregulation von Systemen). Diese „Regierung“ bemüht sich im Hintergrund eine von uns meist unbemerkte „Harmonie“ zwischen den Abläufen unseres Körpers zu gewährleisten. Niemand würde überleben, wenn ein Wesen all dies selbst leisten müsste. Obwohl jedes Organ seinen eigenen „Job“ hat, besitzt es keinen Egoismus, da es ohne die „Anderen“ nicht leben kann. So entsteht bei gegenseitigem Wohlwollen ein wundervolles, starkes Energiesystem, welches so lange funktioniert, bis es sich durch verschiedene Faktoren selbst erschöpft. Das System löst sich auf und seine Energie geht in das große Ganze über.

Homöostase, Harmonie, Frieden ist also möglich, bei all den unterschiedlichen Aspekten von Leben, unter der Voraussetzung von Wohlwollen. Wenn Verständnis zum Stehen kommt, entstehen Standpunkte, also das Gegenteil von dem, was zur Harmonie taugt. Mein Immunsystem steht z.B. auf dem Standpunkt, dass meine Schilddrüse ein Störenfried ist und versucht diesen zu entsorgen (Morbus Hashimoto), aber was wäre ich und mein Körper ohne Schilddrüse? Ich erkläre meinem Immunsystem immer wieder, dass die Schilddrüse dazu gehört, aber mein Immunsystem beharrt auf seinem Standpunkt und beginnt immer wieder eine kriegerische Handlung. So schadet „ES“ mir als Ganzes, was ich dann letztlich nicht zulassen darf.

In unserem Zusammenleben haben wir keine echte Wahl, wie wir uns verhalten können. Wir tun so, als hätten wir diese Wahl, in Wirklichkeit ist es jedoch nichts anderes, als das eigene Wohl über das der Anderen zu stellen und damit ALLES in Frage zu stellen.

Alle „ja, aber“ die in den Köpfen auftauchen, sind richtig und falsch zu gleich, solange wir nicht in der Lage sind, unser eigenes „Haus“ in Ordnung zu halten. Solange wir Regierungen wählen, damit unsere Egoismen befriedigt werden, hat lediglich unser Ego Frieden. Dass Regierende dann ebenso Egoismen folgen, ergibt sich von selbst. Dann habe die wieder einmal Versprechen gebrochen, wissend, dass sie diese niemals einhalten konnten. Die sollen für uns tun, was wir selbst nicht bereit sind zu tun. So funktioniert es leider nicht. Wir sind „Alles auf Andere Schieber“ und wahrscheinlich einfach zu schwach, um stark zu sein.

Vielleicht könnten wir im Umgang mit den Anderen damit anfangen, nicht mit dreckigen Schuhen in das Haus des Anderen zu gehen, ohne unbedingt Recht haben zu wollen wissend, ein Teil von Allem zu sein und nicht das Ganze selbst. So rede ich weiterhin mit meinem Immunsystem, in der Hoffnung, dass es sich daran erinnert, für mich da zu sein, ohne mir zu schaden.

 

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Die meisten Menschen glauben, sie wären frei in ihrer Entscheidung, wie ihr Leben abläuft. Dies ist jedoch mitnichten so, es sei denn, man ist sich seines Denkens und Handelns überwiegend bewußt. Weil dies eben nicht so ist, greifen die Automatismen. Diese sind entstanden aus gelebten Mustern und diese wiederum aus tiefen Überzeugungen (Glaubensmustern), welche durch bewußte oder unbewußte Ereignisse des Lebens entstanden sind.

Greift man in diesen automatischen Ablauf nicht bewußt ein, so spielt das Leben immer wieder die selbe “Melodie” oder eine ganz ähnliche. Mag heißen, das Murmeltier grüßt ganz zuverlässig täglich, bis es uns auffällt, dass die meisten Tage sich gleichen.

Ist man mit diesem Leben einverstanden, kann dies sehr entspannt und glücklich verlaufen. Ist man jedoch nicht einverstanden, weil die Konsequenzen aus diesen Mustern Unheil im Gepäck haben, ist der Wunsch nach Veränderung nahe.

Die gute Nachricht ist, ES läßt sich verändern. Die schlechte Nachricht ist, es kostet Arbeit an sich selbst und seinen oft tief verwurzelten Gewohnheiten und Überzeugungen.

#Liebe

Liebe

Liebe ist ein bedeutendes Wort und es gibt unzählige Beschreibungen dazu. Ich möchte diesmal ein paar Gedanken zur Sinnhaftigkeit von Liebe in den Raum stellen. Ich behaupte, dass es nützlich und sinnvoll ist, mit Liebe zur Welt und zu sich selbst pfleglich umzugehen.

In die Welt der/des Anderen Liebe einzubringen funktioniert nur dann, wenn die eigenen “Liebesparameter” geweckt und angewendet werden. Unser System lernt, dass Liebe Liebe generiert. Viele kennen diesen Mechanismus von anderen Emotionen wie Aggressionen oder Angst.

Unser Resonanzsystem resoniert mit der jeweiligen Emotion des Kommunikationspartners und fühlt sich angezogen oder abgestoßen. Indem wir ohne Erwartung liebevolle, wertschätzende Gedanken und Handlungen in das Leben eines Anderen bringen, kommt es immer mehr zu einem resonierenden Gleichklang.

Es gibt ein praktisches Beispiel dazu. Man stellt eine Anzahl (ca. 12) Metronome auf ein Brett, welches auf Rollen steht. Dann gibt man jedem Metronom nacheinander einen Impuls, so das die Geräte beginnen zu schwingen. Jedes einzelne Metronom hat jetzt eine andere Schwingung. Nach kurzer Zeit beginnt der Resonanzprozess. Gerät um Gerät gleicht sich an, bis es dazu kommt, dass sich alle Metronome in der gleichen Schwingung, dem gleichen Takt bewegen.

So ähnlich funktioniert es auch mit dem Resonanzsystem des Menschen. Wir können Menschen zum schwingen bringen, auf negative oder positive Art und Weise. Liebe ist dabei wohl die bedeutendste aller Resonanzen.

 

 

Schuld

Schuld

Wer oder Was ist schuld an dem was geschah und geschieht? Schuld ist einer der wirkungsvollsten Aspekte, um sich selbst und Andere zu bestrafen. Aber wann tritt Schuld ein und wie wirkt diese Schuld auf unser Leben?

Im Strafrecht wird man verurteilt, wenn man fahrlässig oder absichtlich zum Schaden von Anderen gehandelt hat. Dann kommt es zu einem Urteil eines Richters und zu einer Strafe auf monetärer Basis oder zu einer Bewährungs bzw. Freiheitsstrafe. Es braucht also einen Richter/in für einen Schuldspruch.

Im rein zwischenmenschlichen Bereich wird ebenso Schuld gesprochen. “Ich bin schuld, dass ….xy” oder “du bist schuld an xy”. Im Strafrecht befreit das Abgelten der Schuld von dieser, im zwischenmenschlichen Bereich gilt ein Fremd/Eigenschuldspruch manchmal lebenslänglich.

“Du bist schuld daran, dass ich unglücklich bin”, gibt der beschuldigten Person die Macht über mein Glück, daran erkennt man schnell, dass es keine gute Idee ist, Jemanden die Schuld zu geben. “Ich bin schuld, dass du unglücklich bist” versetzt die eigene Person in die Position der Macht über das Leben des Anderen. Nicht umsonst heißt es, wer die Schuld hat, hat die Macht.

Es ist eine Überlegung wert, ganz klar zu bestimmen, ob es sich um Schuld oder Verantwortung handelt, denn Schuld brauch einen richterlichen Schuldspruch, Verantwortung eine gutmachende Handlung.

 

 

Depression

Depression

Depression ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Auch wenn man kein Freund von Medikamenten ist, bedarf es dieser manchmal vorübergehend.

Es lohnt sich jedoch ein Blick auf den im Namen beschriebenen Druck, welcher durch Außen oder/und Innen generiert werden kann. Im Laufe der Jahre hat sich gezeigt, dass die äußeren Faktoren offensichtlich Einfluss haben, der resiliente Anteil der Psyche einen deutlich größeren.

In den asiatischen Kampfkünsten leitet man die Energie (z.B. Druck) von Außen um und verwandelt diesen in eigene Handlung. Gestaute, gebremste und blockierte Energie (Druck) von Innen lenkt man durch Atem und fliessende Bewegung, also in eine Innen – Außen Bewegung.

Ähnlich verhält es sich mit belastenden (eine Last tragenden) Gedanken und Gefühlen. Man fühlt sich, als wäre man beladen wie ein Lastenmaultier, welches Tag ein Tag aus alles auf seinem Rücken herum schleppt. Hätte das Maultier ein erweitertes Bewußtsein, würde ihm auffallen, dass er die Last eines Anderen trägt.

Die Lasten der Anderen müssen nicht zwingend jene sein, die von anderen Personen stammen. Es kann die Last der Vergangenheit sein oder die Last einer Sorge. Es kann sogar sein, dass man vergessen hat, wessen Last man trägt.

Eine De -pression sollte dazu verwendet werden, sich Bewusstheit darüber zu verschaffen, ob das Leben als “Lastenträger/in” Zukunft haben soll. Es ist schon so manches Maultier beobachtet worden, wie es sich des Gepäcks auf seinem Rücken entledigt hat, im Galopp über das Gatter sprang und plötzlich erkannte, dass es kein Maultier, sondern ein wunderbares Pferd ist, dem die Welt offen steht.