Warum werden Menschen wie sie werden ?

Die Seele erzittert vor der Leere und sucht Kontakt um jeden Preis.
H.Söderberg
1. Wir wollen alle geliebt werden.
Werden wir nicht geliebt oder glauben wir, nicht geliebt zu werden, gerät
das elementarste Grundbedürfnis in den Mangel. Niemand kann
überleben, ohne zu spüren, dass „man“ eine Bedeutung hat, dass „man“
dazugehört, dass man beim Blick in die Augen unserer Eltern dieses
Leuchten wahrnimmt, welches einem sagt: „ich bin geliebt und gewollt.“
2. Werden wir nicht geliebt, wollen wir bewundert werden.
Wenn der Glaube über das „geliebt sein“ ins wanken gerät, dann versuchen
wir über Leistung das zu bekommen, von dem wir so sehr abhängig sind.
Wir erlernen Dinge, die Anderen gefallen und ernten dafür Applaus. Nur zu
gerne verwechseln wir den Beifall mit Liebe und versuchen immer besser
zu werden, um immer mehr davon zu bekommen. Da Niemand perfekt ist,
machen wir Fehler, werden krank und enttäuschen unsere Umwelt.
Aus dem Beifall wird Kritik.
3. Werden wir nicht bewundert, wollen wir gefürchtet werden.
Entweder wir warten dann in unserem Leistungsgefängnis, bis uns eine
gnädige Erkrankung erlöst oder wir werden hart und gehen eine andere
Art der sozialen Beziehung ein. Da wir gewohnt sind, Leistung zu
erbringen, versklaven wir andere Menschen, indem wir diese nur noch
nach Leistung beurteilen. In dieser Welt finden sich dann überwiegend
Menschen, die regieren und Andere, die reagieren.
4. Werden wir nicht gefürchtet, wollen wir gehasst und missachtet werden
Wir wollen ein Gefühl in unseren Mitmenschen auslösen, ganz gleich, um
welches es sich dabei auch handeln mag.
So Mancher bemerkt, dass er jetzt wieder ganz am Anfang steht,
dort wo die Suche begann, die Suche nach der Liebe.
Und der Ein oder Andere beginnt ganz neu.